Pop-Up Restaurants

Das klassische Restaurant mit fester Adresse und Speisekarte hat Konkurrenz bekommen: Pop-Up Restaurants heißt der neue Trend, der nun zusätzlich um die Gunst der Gäste buhlt. Mit neuen Konzepten, ungewöhnlichen Locations und kreativen Details treffen sie den Nerv der Generation Foodie, die immer auf der Suche nach Abwechslung und besonderen Erlebnissen ist. 

Der Reiz des Neuen

Der Wunsch nach Neuem und ständigem Wechsel wird durch Pop-Up Restaurants und Bars auf ganz besondere Art gestillt. Sie öffnen nur für kurze Zeit ihre Türen, bevor sie wieder verschwinden und bieten den Gästen meist ganz spezielle Erlebnisse. So wird Knappheit ganz bewusst als Marketingkonzept gewählt, denn wenn das neue Restaurant nach kurzer Zeit bereits wieder schließt, setzt das die Gäste natürlich unter Druck. Sie möchten zeigen, dass sie informiert sind, sich in der Szene auskennen, und wollen das neue Pop-Up Restaurant besuchen, bevor es wieder schließt. Wie lange das Pop-Up bestehen bleibt, entscheidet jeder Betreiber selbst und ist je nach Konzept unterschiedlich: Ein halbes Jahr, mehrere Monate, ein paar Wochen oder aber nur wenige Tage.

Test-Ballons für neue Konzepte

Meist kooperieren Pop-Up Restaurants mit bereits bestehenden Firmen oder speziellen Locations für die Umsetzung dieses Konzepts. So können Vermarktungsidee, saisonale Trends oder neue Konzepte leicht ausprobiert werden, ohne teure Miete zahlen zu müssen oder andere langfristige Verpflichtungen einzugehen. Gerade Neulinge in der Gastronomie können sich so ausprobieren und wichtige Erfahrungen sammeln, bevor sie in die geplante Selbständigkeit gehen. Wie zukunftssicher die Preiskalkulation ist, wie die Speisekarte bei den Gästen ankommt, wie viele Angestellte gebraucht werden und welches Equipment benötigt wird, kann so vorher genau getestet werden.

Sind Pop-Ups auch was für etablierte Köche?

Auch bereits etablierte Restaurants und Köche profitieren durch das Pop-Up Konzept: Experimente auf der Speisekarte können so getestet werden und die neue Location erreicht Gäste, die sonst vielleicht nicht den Weg in das eigene Restaurant gefunden hätten. Auch Pop-Up Dinner sind hier eine gute Möglichkeit. Sie können auf dem Dach eins Hochhauses stattfinden oder in einem Museum auftauchen – je ausgefallener und exklusiver, desto besser! Das gilt auch für die Location und Gestaltung von Pop-Up Restaurants. So wird die Neugier der Gäste geweckt und das Event oder Restaurant wird nach kurzer Zeit gut gebucht sein, auch wenn erst vage Ankündigungen gemacht worden sind. Oft sind Details zu den Veranstaltungen oder der Art des Essens, die das Restaurant anbietet, überhaupt nicht bekannt. So verleiht es dem Pop-Up Event eine geheimnisvolle Atmosphäre, die es für die Gäste zu einem einmaligen Erlebnis macht. Eines der berühmtesten Pop-Up Restaurants ist das Ikarus im Hangar 7 in Salzburg. Dort geben sich seit 2003 Weltgrößen der Koch-Elite monatlich die Klinke in die Hand.

Umsetzung von Pop-Up Restaurants

Neben der passenden Location müssen auch Ausstattung und Ressourcen für ein Pop-Up geplant werden. Während Mietangebote, die vorher schon als Gastronomie genutzt wurden, über eine Küche, Tische und Stühle verfügen, müssen leerstehende Locations komplett neu eingerichtet werden. Auch die Fragen zu Personal, Marketing und Finanzen sollten vorher beantwortet werden. Speziell für Pop-Up Restaurants zur Verfügung gestellte Locations eignen sich daher sehr gut für Gastronomen mit einem kleinen Budget, da die grundlegende Ausstattung bereits vorhanden ist. Durch Dekoration und eigene Einrichtungsgegenstände können die schlichten Locations trotzdem individuell und dem eigenen Konzept entsprechend eingerichtet werden.

Ein Pop-Up Restaurant zu eröffnen unterscheidet sich nicht allzu sehr von der Gründung eines anderen Unternehmens. Mit einem guten Konzept, dass Gäste anlockt und einem soliden Plan steht dem Erfolg nichts mehr im Weg. Das Risiko ist aber deutlich geringer.

Bildquelle Titelbild: © LUSINI Group GmbH, www.lusini.com

Sponsoren